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Ehrenamtliche Telefon-Seelsorgende gesucht!

Neuer Ausbildungskurs ab Januar 2026 für die TelefonSeelsorge Ulm/Neu- Ulm

Wir bieten ab Januar 2026 eine fundierte Ausbildung zur ehrenamtlichen Mitarbeit (Telefonie und Chat) in der Seelsorge. Die TelefonSeelsorge hat für Menschen mit Sorgen, Nöten und Krisen ein offenes Ohr, begleitet und unterstützt in herausfordernden Lebenslagen am Telefon und Online.

Sie sind offen und haben Freude an Begegnung und einem wertschätzenden Dialog? Sie haben Lust, Neues zu lernen, in einer Gemeinschaft Kenntnisse zu Gesprächsführung, den Umgang mit Krisen und psychischen Erkrankungen zu erwerben oder zu erweitern?

Sie suchen ein sinnstiftendes Ehrenamt in einer guten Gemeinschaft?

Wir freuen uns auf Sie!

Informationsveranstaltung am 05.06.2025. Online um 10 Uhr, in Präsenz um 18:30 Uhr. Bitte anmelden unter 0731/69883.

Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage www.telefonseelsorge-ulm.de.

Interview mit Leiterin Claudia Köpf (siehe echo-Ausgabe 40)

Sich etwas von der Seele reden

Die Trennung von der Partnerin, der Tod eines nahestehenden Freundes, Existenzängste, weil man den Job verloren hat. Die Szenarien sind ganz unterschiedlich, warum Menschen jemanden brauchen, der ihnen zuhört. Die Telefonseelsorge (TS) steht rund um die Uhr und kostenfrei dafür zur Verfügung. Unter dem Motto „Sorgen kann man teilen“ der für den Ostalbkreis zuständigen Telefonseelsorge Ulm, nehmen am anderen Ende der Leitung ehrenamtlich Tätige den Hörer ab oder schreiben im Online-Chat. Die echo-Redaktion hat mit der Leiterin der Ulmer TS, Claudia Köpf, gesprochen.

Liebe Frau Köpf, was ist der häufigste Grund, warum Menschen die TS in Anspruch nehmen?

Der häufigste Grund, den die Menschen, gleichgültig welchen Alters nennen, ist Einsamkeit. Aus dem Gefühl der Einsamkeit werden Themen drängender wahrgenommen. Familiäre Konflikte, psychische Erkrankungen und deren Auswirkungen, suizidale Gedanke und Krisen, die die Ratsuchenden mit unbeteiligten Menschen von außen in dem geschützten und anonymen Raum besprechen möchten, sind weitere Themen.

Wie können Ihre 100 Mitarbeitenden nach einem Gespräch wieder abschalten, bzw. den Dienst weitermachen?

Wir legen Wert auf das Gespräch. Auch unsere Seelsorgenden werden gehört. Nach jedem Dienst findet eine Übergabe an den nächsten Seelsorgenden statt, in dem auch die eigene Befindlichkeit Thema sein kann. Bei einer größeren Betroffenheit wenden sich Mitarbeitende an uns Leiterinnen. In der Ausbildung zum Seelsorgenden der TelefonSeelsorge legen wir Wert auf Selbstfürsorge. Jeder entwickelt persönliche, hilfreiche Rituale, um wieder in seine Kraft zu kommen und abschalten zu können.

Ist es schwierig Ehrenamtliche zu finden, die mitarbeiten? Bekommen diese eine Art „Ausbildung“?

Aktuell bewerben sich viele Menschen bei uns, die uns unterstützen und ein sinnstiftendes Ehrenamt ausüben möchten. Das freut uns sehr. Vor dem Start in die Seelsorge bieten wir eine 10 monatige Ausbildung, um gut mit den Menschen in Krisen und Not umgehen zu können. Nach der Ausbildung finden regelmäßige Supervisionen und Fortbildungen statt, um sich zu reflektieren und weiterzuentwickeln.

Wird die Online-Funktion mit Chat und Mail häufig benutzt?

Ja, vor allem jüngere Menschen nutzen dieses Angebot hauptsächlich. Wir beobachten, dass das geschriebene Wort hilfreich ist, um schambesetzte Themen oder Nöte, die als sehr schwer empfunden werden, mitzuteilen.

Treffen Sie zuweilen die Anrufenden auch oder ist der Dienst nach dem Anruf/Chat für Sie vorbei?

Die TelefonSeelsorge bietet anonyme Beratung an. Es findet keine direkte Begegnung oder Verabredung statt. Wir verweisen bei Bedarf an unsere Kooperationspartner:innen weiter.

Was kann einem die Mitarbeit bei der TS als Mensch geben?

Von vielen Mitarbeitenden wird der Dienst als erfüllendes Ehrenamt gesehen, das einen Blick in die Gesellschaft eröffnet, für die es sich einzusetzen lohnt. Die vielfältige und bunte TelefonSeelsorge Gemeinschaft wird als bereichernd und stützend erlebt.