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Foto (Schwenk): v.l.Landrat Peter Polta, Ilse Ortlieb (Dekanat Heidenheim), Sven Köder, Dekan Robert Kloker, Landrat Dr. Joachim Bläse, Patrick Grazer, Verena Zauner, Timo Heglmeier (Jugendreferate), Anezka Koutnikova (Ehrenamtliche)l.

„Einfach eine coole Sache“

Sibylle Schwenk

Die 72-Stunden-Aktion ist eine Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Verbände. Sie findet vom 18.-21.04.2024 statt. Die Projekte greifen politische und gesellschaftliche Themen auf, sind lebensweltorientiert und geben dem Glauben „Hand und Fuß“.

 

In drei Tagen die Welt verbessern – geht das? „Klar!“, sagen die Mitarbeitenden des Jugendreferats des Katholischen Dekanats Ostalb und Heidenheim. Aus Erfahrung wissen sie, wie viele Ideen und Eigendynamik die 72-Stunden-Aktion entwickeln kann. Im Gespräch mit den Schirmherren Landrat Peter Polta aus dem Landkreis Heidenheim und Landrat Dr. Joachim Bläse aus dem Ostalbkreis stellte das Jugendreferat die Aktion vor.

Aalen/Heidenheim . „Es ist einfach eine coole Sache“, sagt Verena Zauner, Dekanatsjugendreferentin in Aalen. Vom 18. bis 21. April 2024 sind alle Jugendgruppen eingeladen, sich an der 72-Stunden-Aktion zu beteiligen. Doch nicht nur im Ostalbkreis und im Landkreis Heidenheim werden die Jugendlichen aktiv, sondern in ganz Deutschland. „Die Aktion wird vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend initiiert“, erklärt Dekan Robert Kloker. Hier könne konkret werden, was Glaube bedeutet, ganz nach den Worten aus dem Jakobus-Brief: „Der Glaube bewährt sich im Tun“.

In Ost-Württemberg werden also in den drei Tagen im April Jugendliche aktiv. Sie sind eingeladen, ein soziales, politisches oder ökologisches Projekt umzusetzen. In eben jenen 72 Stunden. Die Dekanatsjugendseelsorger Patrick Grazer und Sven Köder erinnern sich an verschiedene Projekte aus vergangenen Aktionen – die letzte im Jahr 2019. „Jugendliche haben Insektenhotels gebaut oder 72 verschiedene Lebensmittel selbst hergestellt“, so Grazer und Köder. Es gab auch die Einrichtung eines Barfuß-Pfades oder den Bau einer Matsch-Küche für einen Kindergarten, Sitzbänke wurden gebaut und aufgestellt. „Viele der vor fünf Jahren durchgeführten Bauprojekte werden noch genutzt“, so Verena Zauner.

Auch in diesem Jahr kann man sich wieder auf tolle neue Ideen freuen. Dabei sind die Projekte frei wähl- und umsetzbar, oder man bekommt ein Thema aus dem Koordinierungskreis um die Jugendreferate, die die ganze Aktion betreuen. Zur Teilnahme eingeladen sind ausdrücklich alle Jugendlichen und Jugendgruppen, auch wenn sie nichts mit der kirchlichen Jugendarbeit zu tun haben. „Wir wollen auch aus unserer Kirchenbubble raus“, ergänzt Verena Zauner.

Die Aktion komme genau richtig, freut sich Landrat Dr. Joachim Bläse. Die Gesellschaft befände sich in einem erschöpften, enttäuschten und entrüsteten Zustand. „Hier können junge Menschen zeigen, dass sie durchaus handlungsfähig sind und selbst mitgestalten können“. Landrat Peter Polta aus Heidenheim hebt die gute Idee, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und Ziele in einer begrenzten Zeit umzusetzen, als sehr positiv hervor. „Ich erinnere mich noch gut an ein Upcycling-Projekt bei der letzten Aktion“, blickt Polta zurück. Damals sei er schon sehr von der Idee und der Umsetzung begeistert gewesen.

Die 72-Stunden-Aktion steht unter dem Motto: „Euch schickt der Himmel“. Und genau so kann das freiwillige Engagement von Jugendlichen auch gesehen werden. Die Welt verbessern, hier vor Ort, an andere Menschen denken, die Umwelt im Blick haben, arbeiten, ohne dafür Geld zu bekommen – all dies wird die Projekte prägen. Einfach eine coole Sache.