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Foto (Schwenk): Birgit Elsasser

Profilstelle "Sinn-Schürfen" Betriebsseelsorge

Im Haus der Katholischen Kirche ist Birgit Elsasser vom zweiten Stock ins Erdgeschoss umgezogen. Ihr neues Büro findet sich nämlich in der Betriebsseelsorge. Dort arbeitet Birgit Elsasser seit dem 1. September und hat eine so genannte „Profilstelle“ inne. Die Profilstellen haben innerhalb der Diözese den Sinn, neue Wege und Inhalte auszuprobieren, um Kirchenentwicklung möglich zu machen.

Um „Sinn“ geht es auch in der neuen Stelle von Birgit Elsasser, Diplom-Pädagogin aus Schwäbisch Hall. Das Projekt „Sinn-Schürfen“ der Betriebsseelsorge mit ihrer Leiterin Karolina Tomanek, will bei Menschen andocken, die den Sinn in ihrem Leben und in ihrer Arbeit verloren haben. „Probleme haben vor allem Frauen und Männer, denen es an Wertschätzung am Arbeitsplatz fehlt, die auch die Sinnhaftigkeit in ihrer Arbeit verloren haben“, berichtet Birgit Elsasser. Dieser Umstand führt nicht selten in den Burnout, dem großen, gesellschaftlichen Thema.

Innerhalb der Prävention vor einem Burnout ist die Betriebsseelsorge vor Ort in den Firmen unterwegs. „Mein Fokus wird auf den Auszubildenden liegen“, blickt Elsasser in die Zukunft. Hier soll genauer hingeschaut werden, was junge Menschen am Arbeitsplatz brauchen, ob sie sich aufgehoben fühlen können in ihrem Team, ob sie sich wertgeschätzt fühlen. Mit gesellschaftsfördernden Maßnahmen und Erlebnispädagogik könnten hier neue Akzente gesetzt werden. „Wir wollen den jungen Menschen helfen, dass sie gut arbeiten können und sich wohlfühlen an ihrem Arbeitsplatz“, so Birgit Elsasser.

Ein zweiter Bereich ist für ihre Stelle angedacht: die Arbeit mit Menschen, die am Übergang zum Ruhestand stehen. Bereits bei der Katholischen Erwachsenenbildung kümmerte man sich um diesen Personenkreis. Jetzt wird Birgit Elsasser in der Betriebsseelsorge einen neuen Aufschlag für diese oft heikle Lebensphase machen. „Der Eintritt in den Ruhestand ist ein Tabuthema“, sagt Elsasser. Und es ist eigentlich fast zu erwarten, dass dieser Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand schwierig ist. Hier gelte es Perspektiven aufzubauen, damit Menschen nicht in ein Loch fallen.

„Lebensschwellen laufen nicht immer ganz so rund“, fasst Birgit Elsasser zusammen. Und obwohl es sich an ihrer neuen Arbeitsstelle um zwei ganz konträre Personengruppen handelt, sieht sie doch diese Gemeinsamkeit des Eintritts in eine neue Lebensphase. Ein kleines Stück weit können diese Menschen mit ihr dann besser über diese Schwelle gehen.

Text: Sibylle Schwenk, erschienen in der echo-Dekanatszeitung November 2023

Kontakt:

Birgit Elsasser 
Betriebsseelsorgerin

Weidenfelder Str. 12

73430 Aalen

birgit.elsasser@drs.de

07361-59022