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Foto (privat): Sr. Katharina Steiert

Ich suchte, ich fand

Sr. Katharina schreibt: 

Mein Weg zu den Anna-Schwestern war ein langer, manchmal mühsamer und oft ein missverstandener Weg.                                                                                              

Ich bin mit 3 Geschwistern aufgewachsen.

Meine Eltern hatten oft viel zu wenig Zeit für mich, für uns.

Schon früh musste ich im Geschäft meiner Eltern mithelfen.

Für ein spirituelles Leben blieb da keine Zeit.

Nach mehreren Ausbildungen:

Fleischereifachverkäuferin

Abteilungsleiterin

Aufstiegsfortbildung zur Fleischermeisterin

Ganzheitliche Ernährungsberaterin –Paracelsusschule,

spürte ich das ist für mich nicht richtig, da muss es doch noch etwas anderes geben.

Ich las von den Kinderdorfmüttern und das Thema begeisterte mich, war das wohl was ich suchte?

So absolvierte ich erfolgreich die Ausbildung- 1 Jahr Vorpraktikum als Familienhelferin und   3 Jahre Ausbildung zur Staatl. anerkannten Erzieherin für Jugend u.- Heimerziehung mit dem Zusatz zur Kinderdorfmutter im Kinderdorf in Dießen am Ammersee.

Die Ausbildung am Ammersee verlangte viel von mir ab, vor allem hatte ich Zweifel ob ich den Kindern das bieten konnte, was ich mir vorgestellt habe.

Schnell wurde mir klar, auch bei dieser Sache ging es nur um den schnöden Mamon.

In der Zeit entdeckte ich meinen Glauben. Oft suchte ich Trost im Gebet und fand ihn (den Trost)

Ich bin ja kath. getauft, hatte die Firmung empfangen und auf einmal spürte ich das hat mir gefehlt, das Gebet, der Lobgesang.

So oft es ging, ging ich in die Kirche, in meiner Freizeit suchte ich in Klöstern die innere und äußere Ruhe.

(Frauenchiemsee, Untermarchtal, Brandenburg.)

Immer mehr spürte ich, in so einer Gemeinschaft möchte ich Heimat finden.

In Brandenburg wurde ich nach mehreren längeren Besuchen als Postulantin aufgenommen. Ich fühlte mich leider nicht angekommen aber wohl dort.

Gott hatte aber wohl noch einen anderen Plan mit mir.

Als ich erfuhr, dass ich in Brandenburg nicht bleiben konnte, fand ich Aufnahme bei den Anna-Schwestern.

Jetzt bin ich angekommen, es fühlte sich gleich so gut an.

Das Miteinander leben, das gemeinsame Gebet, all das lässt meine Seele „hüpfen“.

Bei der Postulatsaufnahme habe ich mich glücklich gefühlt wie eine Braut vor dem Altar.

Was mich sehr froh macht, ist die Tatsache dass all meine Ausbildungen nicht „umsonst“ waren sondern ich sie jetzt bei meiner Tätigkeit als Familienpflegerin einsetzen kann.

Ich fühle mich angenommen und angekommen.

In ein paar Wochen feiern wir die Gemeinschaft und all die lieben Menschen die mich auf meinem langen Weg begleitet haben meine Profess auf Lebenszeit.

Ich bin Gott dankbar, dass ich ihn finden durfte und mit ihm meinen Weg bei den Anna-Schwestern gehen darf.

Sr. M. Katharina