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Foto (Schwenk): Dekanatsreferent Romanus Kreilinger

Menschlichkeit darf nicht verstummen!

Romanus Kreilinger in der Reihe „Wort zum Sonntag“

Ein weiterer Kriegsherd, der unsere Welt ins Wanken bringt! Und die Katholische Kirche feiert am Sonntag Weltmissionstag?
In Wirtschaft und Politik ist „Mission“ ein wichtiges Wort, aber in Zusammenhang mit Religion scheint es für viele ein „Unwort“ zu sein. Mission bedeutet eine Sendung, einen Auftrag zu haben. Als Christen haben wir den Auftrag zu den Menschen zu gehen und ihnen die Frohe Botschaft zu bringen. Die Botschaft, dass Gott allen Menschen Frieden und Freiheit schenken will. Mission ist also kein Selbstzweck, sondern ein Dienst am Menschen und geschieht ganz konkret in der Hilfe für die Armen und Unterdrückten, in der Überwindung von Spaltungen jeder Art und in der Achtung des Lebens aller Menschen und Lebewesen.
Religion kann und darf kein Anlass für Streit oder gar Krieg sein – ganz im Gegenteil. Religionen müssen aufeinander zugehen, miteinander auf der Suche nach Gott und dem Heil der Menschen sein.
Die Angriffe auf die Ukraine und auf Israel zeigen auf bedrückende Weise, dass Grenzen und Mauern weder Sicherheit noch Frieden bringen. Die Menschlichkeit verstummt im Lärm der Explosionen. Das können wir Christen nicht zulassen. Es ist unsere Sendung, unsere Mission, Friede und Freiheit allen Menschen zu bringen; gleich welcher Nation oder Religion. Und wir sind davon überzeugt, dass sich auch die Mehrheit der Menschheit dies wünscht. Nehmen wir also gemeinsam diese Mission an. Beginnen wir in unserem direkten Umfeld; begegnen wir allen Menschen offen, gleich welcher Nation und Religion; stehen wir auf gegen Ausgrenzung und Hass; wehren uns gegen Populismus und Extremismus. Das ist „Weltmission“!