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Foto (Schwenk): Patrick Grazer

Gute Worte

Patrick Grazer in der Reihe „Wort zum Sonntag“

Das neue Schuljahr ist für viele auch ein Neubeginn: Einschulung, neuer Job, neue Kolleg:innen oder Aufgabenfelder, Neustart nach dem Urlaub…

Die ersten Wochen sind geprägt vom sich neu Einfinden in einer mehr oder weniger gewohnten Umgebung. In den letzten Jahren war ich bei der Einschulung der Erstklässler:innen dabei. Für die Kids ist es tatsächlich eine große Veränderung. Als die „Großen“ wurden sie vor den Sommerferien im Kindergarten verabschiedet. Jetzt starten sie als die „Kleinen“ an einem neuen Ort und mit ganz neuen Herausforderungen. Im Einschulungs-Gottesdienst sind sie oft aufgeregt, voller Freude und Interesse auf das was kommt.

Einen Moment empfinde ich in diesem Gottesdienst immer als sehr schön. Wenn die Kinder mit ihren Eltern einzeln nach vorne kommen für einen Segen. Ein kurzer Moment, in dem ich mit den Kids auf Augenhöhe sein kann und Ihnen gute Wünsche, eine Bestärkung und den Segen Gottes zusprechen kann.

Solche Momente sollte es öfters im Leben geben. Momente, in denen mir jemand anderes etwas Gutes zusagt, mir gute Wünsche und eine Bestärkung mit auf den Weg gibt. Mir zumindest tut das gut. Vielleicht geht es Ihnen ähnlich?

Doch wie oft passiert das wirklich in unserem Leben? Ich meine es passiert zu selten.  Albert Schweitzer hat einmal gesagt: „Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren.“ Wenn ich diese Aussage ernst nehme, hat sie für mich zwei Richtungen. Zum einen sind da die guten Taten gemeint und das vorbildliche Handeln. Zum anderen sehe ich in dem Satz aber auch die guten Worte. Wenn ich meinem Gegenüber oder anders herum sie mir gute Worte, eine Bestärkung oder einen guten Wunsch mit auf den Weg geben, dann kann sich das positiv auf die Stimmung auswirken; Ich gehe bestärkt meinen Weg weiter und habe vielleicht das gute Wort für ein paar Minuten, Stunden oder Tage im Kopf. In diesem Sinne: Nehmen wir uns doch mehr Zeit für gute Worte.