Sie hat sich gut versteckt – die Wallfahrtskirche Maria Buch. Am nordöstlichen Rand von Neresheim Richtung Kösingen gelegen, weist ein kleines Schild zum Kleinod hinter den Bäumen. Eine schön gepflegte Anlage umgibt die Kirche. Ein Ort der Ruhe und des Gebets.

Dass die grüne Oase so schön aussieht und der Kirche mit der Mutter Gottes einen so würdigen Platz bietet, dafür sorgen die Mitglieder der Kolpingsfamilie Neresheim. „Das ist ein wichtiger Auftrag für uns“, sagt Fabian Durner, Vorsitzender der Kolping-Gruppe. Ein Team arbeitet zusammen, pflegt das Gelände und mäht den Rasen rund um die Kapelle. „Das ist schon seit Ewigkeiten so“, lächelt Fabian Durner. Und die Tradition wird fortgeführt. Etwas leichter sei die Arbeit geworden, seit man sich vor ein paar Jahren einen Aufsitzmäher angeschafft hat. „Mit den Handrasenmähern waren wir schon echt lange beschäftigt“, erinnert sich der 34-Jährige. Für ihn ist Maria Buch ein wichtiger Ort, so wie für viele andere Wallfahrer:innen und Besucher:innen, die diesen besonderen Ort aufsuchen.

Die Wallfahrtskirche steht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Kloster Neresheim. Auf einem seiner Dienstritte nach Ohmenheim sei im Jahr 1649 dem damaligen Abt Meinrad das Gnadenbild von Maria Einsiedeln an einer Buche dort aufgefallen. Er nahm dies zum Anlass, Maria als Schutzpatronin des vom 30-jährigen Krieg gebeutelten Härtsfeldes ausrufen zu lassen. Im Jahr 1708 wurde der Grundstein für die heutige Kirche gelegt.

Bis heute suchen Menschen hier Ruhe und eine besondere Verbindung im Gebet zur Gottesmutter. Das Gelände ist durch einen Weg durch den Klosterwald auch mit dem Kloster verbunden. „Dieser Weg von vielen als Jogging- oder Wanderpfad, auch als gute Radfahrerrunde genutzt“, sagt Fabian Durner. Doch er beobachtet, dass niemand einfach nur an der Kirche vorbeigeht. Radfahrerinnen steigen ab, Jogger halten inne. Für ein kurzes Gebet, für einen kurzen Moment des Innehaltens.