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Foto (Andreas Wegelin): Martin Keßler

Namen

Martin Keßler in der Reihe „Wort zum Sonntag“ – Schwäbische Post

Wie kamen sie zu ihrem Namen?
Vielleicht gefiel er einfach ihren Eltern oder es war gerade die Oma gleichen Namens verstorben. Vielleicht sind sie am Tage der oder des Heiligen geboren oder es gibt eine ganz andere Geschichte dazu. Häufig werden Namen mit ihrer Bedeutung wie ein Ausrufezeichen als Wunsch über das neu geborene Leben ausgesprochen.

Im Laufe des Lebens bestätigt sich die eine oder andere Bedeutung. Andere Erlebnisse werden zu neuen Erfahrungen bzw. Sichtweisen gedeutet. So entsteht mancher Spitz- oder Beiname. Diese Geschichten erzählen dann andere rückblickend über uns.

Beides erlebe ich mit Menschen die ich in der Klinik oder im Hospiz besuche. Gerne und gut kommen wir darüber mit einander ins Gespräch. Selten wird dabei eine Träne wegen verpasster Chancen verdrückt. Meistens lassen uns die Schwänke heiter und froh werden, weil wir sind wie wir sind, krumm und schief, gerade und aufrecht.

Gerade im Advent komme ich neu mit Jesus Christus ins Gespräch, indem ich immer wieder die Adventstexte aufschlage. Hoppla denke ich, ihm geht es da wie uns. Jesus als Geburtsname bedeutet „Gott rettet“ und ist schon eine mächtige Ansage. Die Menschen aber werden ihn einmal Immanuel, d.h. „Gott ist mit uns“ nennen. Das macht mich heiter und froh, weil er ist wie er ist, mit uns, heute und morgen.

Ich weiß nicht, welche Namen mir Andere im Laufe meines Lebens noch geben werden. Ich hoffe nur, dass einer dabei ist: Jesus Christus ist mit ihm!

Von ihm her ist mit Immanuel alles gesagt, jetzt liegt es an mir oder Ihnen, dieser Einladung und adventlichen Verheißung in Wort und Tat zu folgen.