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Foto (Sibylle Schwenk)

Immer mehr rechts Orientierte in Europa

07.11.2022 Romanus Kreilinger in der Reihe „Glaube gefragt“ der Gmünder Tagespost

Ich wünsche mir ein in Frieden und Freiheit geeintes Europa, offen für Nationen und Menschen, die unsere Werte teilen. Eine Gemeinschaft, die nicht durch Über- und Unterordnung, sondern durch die Anerkennung von Verschiedenheit, durch Augenhöhe zwischen den Mitgliedern, durch Pluralität und den Ausgleich unterschiedlicher Interessen geprägt ist.

Rechte Parteien und Bewegungen dagegen eint ihr nationalistisches Denken; Europa ohne Migrationsbewegungen, dafür mit klarer (Rang-)Ordnung. Gleichberechtigung und Pluralität sind nicht gefragt. Solidarität nur unter Gleichgesinnten.

Dabei erfahren wir doch gerade durch den Krieg in der Ukraine besonders deutlich, dass Solidarität unter allen Menschen überlebensnotwendig ist. Menschen und Nationen sind aufeinander angewiesen und sollten Brücken bauen, statt Gräben aufzureißen. Nationalistisches und rassistisches Denken wie im 19./20. Jahrhundert mit seinen Eroberungskriegen darf es nicht mehr geben und jede Tendenz solchen Denkens macht mir Sorgen.

Als weltweite Kirche können wir Vorbild geben und uns an der Bibel ausrichten: „Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau. Denn ihr seid alle eins in Christus Jesus.“  (Gal 3,28)