Raum für mich - Raum für Gott
Sibylle Schwenk
An der belebten Klösterlestraße/Ecke Wildeck in Schwäbisch Gmünd gibt es einen Ort der Ruhe und Besinnung: Die St.Vinzenz-Kapelle im Institut St. Loreto. Und diesen Ort haben Margarita Schliffka und Andreas Ruiner ausgewählt, um das neue Format „Gottesdienst für junge Erwachsene“ zu etablieren. Die ansprechende, etwas andere Art von Gottesdienst kommt bei den Menschen an. Im Mittelpunkt stehen Selbstreflexion, Austausch und Zeit, um zur Ruhe zu kommen.
„Zwischen Firmung und Seniorenarbeit gibt es noch etwas anderes“, lächelt Margarita Schliffka. Sie meint damit junge Erwachsene, die (noch) keine Kinder haben. „Für Familien gibt es wieder andere Angebote in der Kirche, aber die sind dann eher für die Kinder und nicht für die Erwachsenen“, ergänzt die 27-jährige Lehrerin aus Schwäbisch Gmünd. Gemeinsam mit dem Theologen und Pastoralreferenten Andreas Ruiner hat sie deshalb über eine Gottesdienstform nachgedacht, die diese Personengruppe anspricht.
„Das war genau das, was ich gesucht habe“. So oder ähnlich sind die Reaktionen auf die ersten drei Gottesdienste, die in der atmosphärischen St. Vinzenz-Kapelle bisher stattgefunden haben. „Zum Thema passend wählen wir ein Bibelzitat, das dann den ganzen Gottesdienst durchzieht“, beschreibt Andreas Ruiner. So ging es beispielsweise einmal um den Jahresspruch der evangelischen Kirche „Prüft alles und behaltet das Gute“ aus dem ersten Thessalonicherbrief. Auch das Bibelzitat aus dem Johannes-Evangelium: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“, war bereits Thema im Gottesdienst. Beim letzten Termin im Oktober ging es um die Frage, ob Gott auch in schwierigen Situationen da ist. Dazu wählte Andreas Ruiner den Abschnitt einer Ansprache von Papst Leo XIV.
„Junge Menschen haben durchaus das Bedürfnis nach Spiritualität und möchten dies auch in der Gemeinschaft ausleben“, weiß Andreas Ruiner. Mit der St. Vinzenz-Kapelle habe man einen idealen Raum gefunden, weil diese zwar nicht besonders groß ist und nur wenige Plätze hat, dafür aber für ein solches Format passender ist als ein riesengroßer Kirchenraum.
„Wichtig ist uns auch der Austausch“, beschreiben Margarita Schliffka und Andreas Ruiner. Der gegenseitige Austausch ist ein Kernelement jedes Gottesdienstes. Die liturgische Rahmung lässt viel Spielraum – für diesen Austausch, aber auch für Stille und persönliche Gebete. Jeder Gottesdienst beginnt mit dem Kreuzzeichen und endet mit einem Segen. Dazwischen gibt es viel Gestaltungsfreiheit. Natürlich spielt auch ansprechende Musik eine wichtige Rolle. „Es ist ein Gottesdienst, in dem man über eigene Fragen nachdenken kann, neue Perspektiven anderer kennenlernt und einfach auch mal zur Ruhe kommen kann“, so fasst Andreas Ruiner das Konzept zusammen.
Nächste Termine:
19.11.25 um 19.00 Uhr
17.12.25 um 19.00 Uhr













