Schmuckstück "Kleines Klösterle"
Sybille Schwenk
In einem beispiellosen Projekt haben die Kirchengemeinderäte der katholischen Kirchengemeinde St. Gangolf, Röttingen, aus den Dopfersteinen des alten Klösterlegebäudes ein neues Haus errichtet. Das „Kleine Klösterle“ steht als Reminiszenz an das ehemalige Schwesternhaus von 1904, das abgerissen werden musste. Weil die Röttinger das alte Gebäude in ihr Herz geschlossen haben, hatte Kirchengemeinderat Andreas Diemer die Idee, ein „Kleines Klösterle“ aus den alten Materialien zu bauen. Dieses dient jetzt als Geräteschuppen für den Kindergarten und als Überdachung im Außenbereich.
Am vergangenen Samstag hat nun Pfarrer und stellvertretender Dekan, Dr. Pius Adiele, das schmucke „Kleine Klösterle“ gesegnet. Andreas Diemer sprach Worte des Dankes, vor allem an die Kirchengemeinderäte, die in unzähligen Stunden ehrenamtlichen Einsatzes das Projekt umgesetzt haben.
„Wir haben jeden einzelnen Dopferstein von Hand gereinigt, und die Marienfigur wieder eingesetzt, die die Mutter Mariens, die Heilige Anna mit ihrer Tochter Maria, zeigt, “, sagt Josef Dauser, der ehemalige Gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats.
Letzterer fungiert in der neuen Legislaturperiode als Vertretungsgremium, bis ein neuer Kirchengemeinderat gewählt werden kann. Die Mitglieder des Kirchengemeinderats hatten sich bei den letzten Wahlen nicht mehr aufstellen lassen. Zu groß waren die Belastungen aus der Zeit, als das Projekt „Kindergartenneubau“ und Abriss des alten, baufälligen Klösterles in Frage gestellt wurden. Ein Aalener Investor wollte den Abriss des Gebäudes unbedingt verhindern und es erhalten, obwohl die entsprechenden Gutachten belegten, dass das Klösterle nicht mehr gerettet werden kann.
Der Röttinger Kirchengemeinderat ist standhaft geblieben, ein wunderbarer Neubau wurde innerhalb eines wohl beispiellosen, ehrenamtlichen Einsatzes in einem Dreivierteljahr erstellt. Der Außenspielbereich ist großzügig. Das „Kleine Klösterle“ ist ein Schmuckstück darin.
Der „Motor“ des Projekts war Andreas Diemer. Er dankte allen, die in irgendeiner Form mitgeholfen haben, besonders aber Klaus Geis. „Du warst der mit den meisten geleisteten Arbeitsstunden“, so Andreas Diemer. Dieses Projekt habe gezeigt: „Wenn man standhaft bleibt, wenn man an seinem Plan festhält und an seine Visionen glaubt, wenn alle zusammenhalten – dann lässt es sich auch umsetzen.“




