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Foto (privat): Dekan Robert Kloker

Reimpredigt 2025

Dekan Robert Kloker in der Reihe „Wort zum Sonntag“

Ohh jaaa, es ist wirklich war,

ich bin jetzt 60 Jahr!

Die letzte Woche hat es beschert,

ich fühlte mich sehr geehrt.

Soo viele sind gekommen,

haben es auch zur Kenntnis genommen,

unser Pfarrer  und Dekan ist kein Junger mehr,

an Alter nimmt er zu doch sehr!

Die grauen Haare hat er schon lange,

deswegen ist es ihm nicht bange,

der Ruhestand muss auch noch warten,

in Gottes großem Kirchengarten.

Ja ihr Lieben, man kommt schon ins Denken,

wieviel Jahr wird der Herr mir noch schenken?

Reicht die Kraft für all die Aufgaben,

die wir weiterhin zu erfüllen haben?

Freilich, in der Kirch ist man mit 60 ja nicht alt,

denn die jungen Kollegen fehlen doch halt,

so ist der Ruhestand noch nicht die Frage,

es gilt noch zu wirken so manche Tage.

Und dann, schau ich in unsere Stadt,

unser OB Arnold auch noch einiges vorhat,

mit seinen 66 Jahren ist noch lang nicht Schluss,

er wagt es noch einmal, ohne Verdruss.

Will weiter die Geschicke unserer Stadt lenken,

ans Aufhören gar noch nicht denken,

hat immer noch Elan wie ein Junger,

Gestaltungswillen mit viel Hunger.

Freilich: Gespannt darf man sein,

er steht zur Wahl nicht allein,

es wagen sich noch andere daran,

trauen sich an die Aufgabe heran.

Ich find es gut, das ist Demokratie,

der Wettbewerb, der schadet nie,

Konkurrenz belebt das Geschäft,

damit fahren wir alle nicht schlecht!

Doch, ihr Leben, egal in welchem Alter,

legen wir nun um den Schalter,

hören hin auf Gottes Wort,

dazu ist hier ja der richtige Ort!

Jesus gibt sich heute als Weisheitslehrer,

hoffentlich findet er viele Verehrer,

er sagt uns, was im Leben zählt,

wie man den richtigen Weg sich wählt.

Am Bild des Baumes macht er uns klar,

und das ist wahr,

worauf es ankommt, als Mensch und als Christ,

alle Tage, zu jeder Frist.

Gute Früchte sollen wir zeigen,

unser Herz der Güte zu neigen,

niemandem Böses antun,

dann können wir einmal in Frieden ruhn.

Unser Herz, so der Herr, sei unser Schatz,

darin soll nur die Liebe haben Platz,

keine bösen Gedanken hegen,

sondern stets das Gute pflegen.

Vor allem auf eines sollen wir achten,

immer mehr danach trachten,

die Anderen nicht zu richten,

Ihnen nichts Schlechtes andichten.

Denn, wer von uns ist schon perfekt,

in allem nur korrekt;

vor der eigenen Haustüre erst mal kehren,

und nicht immer den Anderen belehren.

Ja, ihr Lieben, es ist bald wieder so weit,

dann kommt ja die Fastenzeit,

nicht nur verzichten auf Süßes und Wein,

sondern auf dem Weg der Erneuerung sollen wir sein.

Ich glaube, ein jeder von uns hat da Bedarf,

wenn er absetzt die Narrenlarf,

ins eigene Innere zu schauen hinein,

und zu fragen: Wo müsste ich anders sein?

Der berühmte Spiegel ist gefragt,

weil er uns ganz ungeschminkt sagt,

so sieht es aus bei Dir,

lass mal alle falsche Zier.

Es bringt uns wirklich im Leben weiter,

wir steigen höher auf der Tugendleiter,

wenn wir es immer neu wagen,

dem falschen Verhalten abzusagen.

Wie es gehen kann, will ich Euch lehren,

sich mehr zum Inneren zu kehren,

sucht nach den närrischen Tagen,

mal Zeit für die inneren Fragen.

Sinnt nach über Gottes Wort,

ihr hört es jeden Sonntag an diesem Ort,

es stellt uns in Frage, gibt auch Mut,

damit man immer das Richtige tut.

Auf dem Salvator zumal, auf diesem besonderen Berg,

gehen wir in der Fastenzeit immer zu Werk,

an den Schmerzensfreitagen in diesem Jahr,

erzählen wir Euch von einer frommen Schar.

Heilige mit einem großen Herzen,

ich höre jetzt auf mit Scherzen,

werden uns zum Vorbild gegeben,

wie auch wir als Christen sollen leben.

Macht Euch auf den Weg, steigt hinauf,

nimmt die Mühen getrost in Kauf,

so war stets in Gmünd frommer Brauch,

ich hoffe, dieses Jahr doch auch.

Ob Franziskus, Katharina oder Edith Stein,

die wollen uns ein Vorbild sein,

die haben gute Früchte gebracht,

das Christsein zu ihrer Zeit glaubwürdig erdacht.

So, jetzt habe ich Euch genug ermahnt,

ich hoffe, dass Ihr etwas Entsprechendes plant,

Euren Lebensbaum neu zum Blühen zu bringen,

den Sieg des guten Lebens zu erringen.

Ich mache jetzt mal wieder Schluss,

mit meinem 60 Jahren, ganz ohne Verdruss,

ich setze weiter auf Euren Glauben,

mag mir darüber keinerlei Zweifel erlauben.

Bleibt gute und ehrliche Christenleute,

lebt die Botschaft Jesu auch heute,

was wäre die Welt ohne solche Geschöpfe,

rollen würden wohl noch mehr Köpfe.

Tragt das Gute, den Frieden in eurem Innern,

ich möchte nicht ständig daran erinnern,

seid mutig und tapfer und auch heiter,

das bringt die Sache Jesu weiter.

Ich sage gleich Amen,

ihr habt den Samen,

lasst wachsen gute Früchte,

und entsagt den schlechten Süchten.

Hellau, Allaaf …. Und Amen!