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Was Fahrräder und Glaube gemeinsam haben

16.06.2022

Der katholische Dekanatsreferent Romanus Kreilinger und der evangelische Pfarrer Stephan Schiek hatten gemeinsam zum Radpilgern eingeladen. Den Abschluss bildete ein ökumenischer Gottesdienst im Freien am Sonntag in Ruppertshofen.

In herrlichem Ambiente und bei bestem Wetter haben Radfahrerinnen und Radfahrer aus dem ganzen Dekanat Ostalb einen ökumenischen Gottesdienst in Ruppertshofen gefeiert. Vor der mobilen Kirche auf dem Schulplatz fanden sich die Gläubigen an diesem Sonntag samt Fahrrad ein. Der Gottesdienst bildete den Abschluss für Radpilgertouren, die über das Härtsfeld und in die Umgebung von Ellwangen geführt hatten.

Der katholische Dekanatsreferent Romanus Kreilinger und der evangelische Pfarrer Stephan Schiek hatten zum ökumenischen Gottesdienst im Freien eingeladen. Es drehte sich thematisch auch alles ums Thema Rad und auf dem Weg sein – begleitet und gesegnet von einem guten Gott. Romanus Kreilinger hatte einen mobilen Weihwasserspender dabei und segnete damit, ganz nach katholischem Ritus – sowohl Radfahrer als auch Räder: „Beschütze alle Radfahrerinnen und Radfahrer von Unglück und Schaden“, so lautet ein Auszug aus dem Segensgebet.

In einem Predigtgespräch warfen sich Pfarrer Schiek und Dekanatsreferent Kreilinger die thematischen „Bälle“ zu. Von der Geschichte und Erfindung des Rads im Jahr 1817 ging es um die neue Mobilität, um Unterwegssein und Überwinden von Distanzen. „Einen Schutzengel können alle Reisenden gut gebrauchen“, sagte Pfarrer Schiek. Außerdem habe man als Christ und Radpilger die Aufgabe, in Gottes Namen den Glauben in die Welt zu tragen. „Dafür können wir jede Hilfe gebrauchen, denn Glaube ist heute nicht mehr so sehr ‚in‘“, lächelte der Theologe.

Eine schöne Deutung des Bildes „Fahrrad“ im Vergleich mit dem Glauben eines Christen, stellte Kreilinger her. „Als Christ werde ich doppelt gehalten. Das Vorderrad ist der Kontakt zu Gott, das Gebet, das Lesen und Verstehen der Bibel. Das Hinterrad ist die Gemeinschaft mit anderen Menschen, das Miteinander der Christen in der Kirche, egal welcher Konfession“. Auf diesen beiden Rädern sei der Glaube unterwegs, beides gehöre zusammen: „Gott im Himmel und wir unten auf der Erde, dazwischen vielleicht noch ein begleitender Engel.“

Durchzogen von schönen Liedern bekam der Gottesdienst im Freien eine ganz besondere Note.

Das besondere Format „Radpilgern“ war in diesem Jahr im Programm des Dekanats Ostalb. Schiek und Kreilinger waren mit den Pilgern Ende April und Ende Mai unterwegs. Einmal ging es über das Härtsfeld mit Start in Maria Eich. Die Tour hätte noch zum Kloster Neresheim und in die evangelische Kirche in der Kapfenburg geführt, musste aber wegen starken Regens abgebrochen werden. Im Mai wurde die „Ellwangenrunde“ mit Start, Ziel und Impuls in Niederalfingen durchgeführt. Ein Ziel war die „ökumenische Pforte“ an der Basilika St. Vitus, Ellwangen.  

13.06.2022/Dekanat Ostalb/Sibylle Schwenk

 

Fotos (Schwenk)

Radpilgern
Foto oben: Pfarrer Stephan Schiek und Romanus Kreilinger vor der mobilen Kirche in Ruppertshofen Foto unten: Romanus Kreilinger segnet die Radfahrerinnen und Radfahrer mit einem mobilen Weihwasserspender